Dottoressa Seltsam

Dottoressa Seltsam

(oder: Wie ich lernte Raketen zu bauen)

(oder: Wie ich lernte Raketen zu bauen)

(oder: Wie ich lernte Raketen zu bauen)

Auch wenn der Titel der Werkserie von Carmen Pfanner auf den großartigen, 1963 erschienen Kubrick-Film „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte die Bombe zu lieben“ anspielt, ist ihre Arbeit keinesfalls als Versuch einer inhaltlich-narrativen Transformation in dreidimensionale Objektebenen zu werten. Dies wäre wohl im Ansatz schon zum Scheitern verurteilt. Es geht Carmen Pfanner vielmehr darum, auf unterschiedlichen Wahrnehmungsfeldern abseits dieser grotesken, absurden und wahnwitzigen Anti-Kriegs-Story ihre künstlerischen Überlegungen aufzubauen.

Zum einen ist dies die zur damaligen Zeit bei Kubrick filmtechnisch immer raffinierte, aber stets simple Realisierung in einem hermetisch abgeschlossenen Studio-Setting, dessen vordergründige Künstlichkeit auf sublime Art den Betrachter zwischen realer Bedrohlichkeit (Kuba-Krise, Kalter-Krieg) und kulissenhafter Lächerlichkeit schwanken lässt. Der Schauspieler John C. Reilly sagt über die alten Tage des Films ganz treffend: „Wir wussten, dass es nicht echt ist, und waren daran gewöhnt, es doch zu glauben.“ Ähnlich ergeht es bei den Raketen-Objekten von Carmen Pfanner: ihre Doppelbödigkeit erzeugt Neugier und macht den Betrachter zum Teilnehmer an einem reizvollen Wechselspiel der Wahrnehmung.

Zum anderen – und das ist der Hauptaspekt der Arbeit – gibt Carmen Pfanner eine spielerische und belustigende Antwort auf die durch und durch sexualisierte Macho-Welt der Militärs und Machthaber. Männliche Sexualphantasien und deren sublimierte Formensprache ziehen sich leitmotivisch durch den ganzen Kubrick-Film – beginnend bei der geschlechtsaktähnlichen Betankung von Flugzeugen über deren Raketenbestückung bis hin zur „Bombe als ultimativen Phallus“ (Siegried König, Filmzentrale) Aus einer dezidiert femininen Sicht setzt die Künstlerin diesen Sexual-Klischees ein anderes Klischee, ein Rollen-Klischee, entgegen: Ihre Raketenobjekte sind aufgebaut aus Alltagsmaterialien aus dem Umfeld des zumeist doch von Frauen organisierten häuslichen Haushalts. Doch nicht nur das. Durch das Vernähen dieser Materialien zu einer Einheit macht Carmen Pfanner einen weiteren Aspekt zum Thema ihrer Arbeit. Nämlich die häufig ebenfalls dem weiblichen Rollenbild zugeschriebenen Tätigkeit des Nähens.

Auch wenn der Titel der Werkserie von Carmen Pfanner auf den großartigen, 1963 erschienen Kubrick-Film „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte die Bombe zu lieben“ anspielt, ist ihre Arbeit keinesfalls als Versuch einer inhaltlich-narrativen Transformation in dreidimensionale Objektebenen zu werten. Dies wäre wohl im Ansatz schon zum Scheitern verurteilt. Es geht Carmen Pfanner vielmehr darum, auf unterschiedlichen Wahrnehmungsfeldern abseits dieser grotesken, absurden und wahnwitzigen Anti-Kriegs-Story ihre künstlerischen Überlegungen aufzubauen.

Zum einen ist dies die zur damaligen Zeit bei Kubrick filmtechnisch immer raffinierte, aber stets simple Realisierung in einem hermetisch abgeschlossenen Studio-Setting, dessen vordergründige Künstlichkeit auf sublime Art den Betrachter zwischen realer Bedrohlichkeit (Kuba-Krise, Kalter-Krieg) und kulissenhafter Lächerlichkeit schwanken lässt. Der Schauspieler John C. Reilly sagt über die alten Tage des Films ganz treffend: „Wir wussten, dass es nicht echt ist, und waren daran gewöhnt, es doch zu glauben.“ Ähnlich ergeht es bei den Raketen-Objekten von Carmen Pfanner: ihre Doppelbödigkeit erzeugt Neugier und macht den Betrachter zum Teilnehmer an einem reizvollen Wechselspiel der Wahrnehmung.

Zum anderen – und das ist der Hauptaspekt der Arbeit – gibt Carmen Pfanner eine spielerische und belustigende Antwort auf die durch und durch sexualisierte Macho-Welt der Militärs und Machthaber. Männliche Sexualphantasien und deren sublimierte Formensprache ziehen sich leitmotivisch durch den ganzen Kubrick-Film – beginnend bei der geschlechtsaktähnlichen Betankung von Flugzeugen über deren Raketenbestückung bis hin zur „Bombe als ultimativen Phallus“ (Siegried König, Filmzentrale) Aus einer dezidiert femininen Sicht setzt die Künstlerin diesen Sexual-Klischees ein anderes Klischee, ein Rollen-Klischee, entgegen: Ihre Raketenobjekte sind aufgebaut aus Alltagsmaterialien aus dem Umfeld des zumeist doch von Frauen organisierten häuslichen Haushalts. Doch nicht nur das. Durch das Vernähen dieser Materialien zu einer Einheit macht Carmen Pfanner einen weiteren Aspekt zum Thema ihrer Arbeit. Nämlich die häufig ebenfalls dem weiblichen Rollenbild zugeschriebenen Tätigkeit des Nähens.

Größe: incl. Holzkassette und Acrlyglas 31 x 60 x 8

Materialien: Stoff, Latex, verschiedene Materialien

Größe: incl. Holzkassette und Acrlyglas 31 x 60 x 8, Materialien: Stoff, Latex, verschiedene Materialien

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